Der Unterricht in den Fächern Politik-Wirtschaft, Geschichte, Religion und Werte und Normen bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte an den Themenkomplex Antisemitismus aus unterschiedlichen Perspektiven. Gerade angesichts der letzten Entwicklungen im Nahen Osten, hartnäckiger Ressentiments und der zahlreichen Fälle von Hasskriminalität gegen Jüdinnen und Juden in Deutschland ist es besonders erfreulich, dass wir zur Abwechslung vom Schulunterricht den Schüler*innen des zehnten Jahrgangs Workshops mit externen Expert*innen anbieten konnten. Denn auf diese Weise gewann die Veranstaltung trotz der Dringlichkeit des Themas durch die abwechslungsreiche Organisationsform einen Charakter, den Schulunterricht nur schwer in diesem Umfang gewährleisten kann. Die Antisemitismusdebatte um die diesjährige Documenta bietet bloß den neusten in einer anscheinend nicht abreißen wollenden Folge von Fällen, die die Relevanz verdeutlichen.
Mit dem Verein Rabulo (Regionale Arbeitsgemeinschaft Bildung und Lernen Oldenburg e.V.) konnten wir erfahrene außerschulische Unterstützung gewinnen. PD Dr. Ingo Elbe von der Universität Oldenburg stand uns als seit Jahren aktiver Experte auf dem Gebiet des Antisemitismus’ für den Abschlussvortrag (Titel: „Israelbezogener Antisemitismus“, siehe Foto) zur Verfügung. Trotz dieser professionellen Unterstützung entstanden Eltern und Schule aufgrund der freundlichen Förderung durch die LzO in Zusammenarbeit mit dem Förderverein des DBGs keine Kosten. Der Förderverein freut sich immer über weitere Mitglieder.
Auf die Thementage haben die 68 Schüler*innen sich im Fachunterricht inhaltlich vorbereitet und auf dieser Grundlage eigene Fragen erarbeitet, auf die Herr Elbe im Vortrag und einer offenen Frage- und Diskussionsrunde zum Schluss ausdrücklich eingegangen ist. Im Ganzen konnte so ein wertvoller Beitrag zur Stärkung demokratischen Bewusstseins gegen Hass, Ausgrenzung und Menschenfeindlichkeit durch Aufklärung und praktische Übungen geleistet werden.