1. Bildungsbeitrag des Faches
Im Fach Chemie werden Phänomene der stofflichen Welt beobachtet und auf Grundlage naturwissenschaftlicher Methoden (experimentelles Vorgehen, Hypothesenbildung und Überprüfung, Arbeit mit Modellen sowie der gedankliche Wechsel zwischen Stoff- und Teilchenebene) erklärt. Es wird versucht die uns alle umgebende Lebenswelt besser zu verstehen, sie zu erklären und die Erkenntnisse zu nutzen. Warum darf ich manche Brände nicht mit Wasser löschen, warum wird im Winter Salz auf die Straßen gestreut und warum heißt Rotkohl nicht überall Rotkohl sondern Blaukraut und können Autos wirklich fahren, wenn sie Wasser bilden statt Benzin zu verbrennen?
All diesen und vielen weiteren Fragen möchten wir im Chemieunterricht nachgehen.
Schließlich geht es darum, den Schülerinnen und Schülern naturwissenschaftliche Kenntnisse zu vermitteln, welche sie zu „einem wirksamen und verantwortlichen Handeln auch über die Schule hinaus befähig(en)“ (Niedersächsischen Kultusministerium 2007: Kerncurriculum für das Gymnasium Sek I, Schiffgraben 12, 30159 Hannover, S.5)
2. Das Fach Chemie in der Mittelstufe
Das Fach Chemie wird in der Mittelstufe in der 6. Klasse eingeführt. Zwei Stunden in der Woche sammeln die Schülerinnen und Schüler erste Erfahrungen mit chemischen Stoffen und ihren Eigenschaften. Unsere Schülerinnen und Schüler stehen hierbei im Mittelpunkt. Nach Möglichkeit werden fachliche Inhalte an bereits gemachte Erfahrungen aus dem Alltag angeknüpft. Der Chemieunterricht findet in unserer Schule im sehr gut ausgestatteten Fachraum statt. Alle großzügig angelegten Schülerarbeitsplätze sind mit Gas-, Wasser und Elektroanschluss versehen. Die Schülerinnen und Schüler haben so die Möglichkeit die Chemie im praxisorientierten Unterricht als spannend und lebendig zu erfahren.
Im achten Jahrgang wird der Chemieunterricht ebenfalls zweistündig erteilt. Inhaltlich steht die Chemische Reaktion im Mittelpunkt. Den Ausgangspunkt bilden die den Schülerinnen und Schülern bekannten Vorgänge bei der Verbrennung der Kerze. Die Schülerinnen und Schüler erlangen Einblicke in den Weg der Erkenntnisgewinnung, indem sie Phänomene des Alltags beobachten, Vermutungen aufstellen und diese anschließend eigenständig im Experiment überprüfen können.
Ohne die Vermittlung theoretischer Fachinhalte bliebe der Chemieunterricht lückenhaft, zudem ist dieses Wissen für das tiefere Verständnis chemischer Vorgänge unabdingbar. Vor diesem Hintergrund bildet die Stöchiometrie den inhaltlichen Schwerpunkt des neunten Jahrgangs, dem einzigen Jahrgang, in dem das Fach epochal unterrichtet wird.
Im zehnten Jahrgang stehen der Atombau und die chemische Bindung im Mittelpunkt.
Inhaltliche Schwerpunkte:
Klasse 6: Sicherheit im Chemieraum, Stoffe und ihre Eigenschaften, Gemische und Reinstoffe
Klasse 8: Chemische Reaktion, Chemische Formel
Klasse 9: Das Mol, Stöchiometrische Berechnungen bei chemischen Reaktionen
Klasse 10: Atombau, Ionenbildung, Chemische Bindungen, Elektronen- und Protonenübertragungsreaktionen
3. Das Fach Chemie in der Oberstufe
In der Einführungsphase, dem Jahrgang 11, erlangen die Schülerinnen und Schüler Einblicke in die Organische Chemie. Auch hierbei bieten sich zahlreiche Möglichkeiten die Inhalte an die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler zu knüpfen, sodass eine schülerorientierte Vermittlung der Inhalte angestrebt wird. Am DBG kann das Fach Chemie auf grundlegendem Niveau als mündliches oder schriftliches Prüfungsfach gewählt werden. Bei ausreichenden Anmeldungen wird es auch auf erhöhtem Niveau unterrichtet.
Inhaltliche Schwerpunkte:
Jahrgang 11: Organische Chemie
Jahrgang 12/13: Organische Stoffklassen/ Reaktionstypen, Energieträger und Energie, Kunststoffe, Fette, Elektrochemie, Chemisches Gleichgewicht, Säuren und Basen
4. Eingeführte Lehrwerke
Jahrgang 6: W. Asselborn, M. Jäckel (2013): „Chemie heute SI, Gesamtband“, Schroedel Verlag GmbH, Braunschweig
Oberstufe: W. Asselborn, M. Jäckel (2009): “Chemie heute SII”, Schrödel Verlag GmbH, Braunschweig
5. Fachgruppe
Die Fachgruppe Chemie besteht aus Sabine Breitenbach (Fachobfrau), Marco Eissen, Lena Kohlmeier, Britta Hohlen und Julia Meyer.