Liebe Daheimgebliebenen,
ein wunderschöner Skitag geht hier Kals zu Ende. Mittlerweile haben alle, wirklich alle Teilnehmer den Lummensprung gewagt und erfolgreich absolviert. Ich glaube, das hatten wir schon lange nicht mehr. Heute Morgen sind die letzten Skischülerinnen und Skisschüler zur Lemmingkante aufgebrochen. Wir haben schon mal prophylaktisch ein Basislager eingerichtet, weil der betreuende Berggott einige Zweifel am Erfolg geäußert hat. Falls das schief gegangen wäre, hätten die dort übernachten können und morgen dann die restlichen 20.000 bis 200 Meter zurücklegen können. Allen Befürchtungen zum Trotz haben die das alle geschafft, auch der Skischüler, der vor zwei Tagen rechts und links nicht von oben und unten unterscheiden konnte. Bravo! Klappklappklappklapp! Das Basislager ist mittlerweile wieder abgebaut und eingemottet.
Aber das Klappklappklappklapp erinnert mich gerade daran, was gestern passiert ist. Unsere strahlende, eumelwestentragende Berggöttin hat gestern in guter Pfadfindermanier ein ihr völlig fremdes Kind aus einer misslichen Situation befreit. Das rief zwei gerade anwesende Skilehrer, die ohne Auftrag unterwegs waren, auf den Plan. Hilfsbereit, wie junge Männer (=Jungbullen) nun mal sind, eilten sie der ebenfalls jungen Berggöttin zu Hilfe. Das zeichnet sie ja auch aus. Dann meinte einer der jungen (vermeintlicher Skilehrer), er möchte ihr mal eben seine Telefonnummer aushändigen, nur für den Fall, dass sie noch einmal in eine solche Situation geraten sollte. Jo, ist klar. Unsere Berggöttin war mit einer Schülergruppe unterwegs, die aufmerksam dem ganzen Treiben (pfui) zugeschaut haben. Als unsere Skigöttin dann wieder zu ihrer Gruppe gestoßen ist, wurden dreizehn paar Skistöcke im Takt gegeneinander geschlagen (=“Klappklappklappklapp“). Dass einem anderen Berggott dabei vielleicht der Hahnenkamm geschwollen sein könnte, muss als Kollateralschaden eingestuft werden. Shit happens.
Gestern Abend erreichte mich über die Social Media eine Information, die ich euch, liebe Blogleser, nicht vorenthalten möchte. Die WhatsApp hatte sinngemäß folgenden Inhalt: „Lieber R….., ich lese mit großem Interesse jeden Abend euren Blog. Ich wünsche euch einen tollen Skiurlaub“ (liebe Renate: herzlichen Dank und viele Grüße an dich nach Bremen. Ich weiß, du liest das heute Abend noch). Diese liebe Dame war vor zwei Jahren hier in Kals und hat unsere damals teilnehmenden SuS (Schülerinnen und Schüler) kennengelernt. Für die Oberverdachtschöpfer unter euch: Meine Frau kennt diese liebe Dame! Also, schämt euch.
Ihr werdet es vielleicht bemerkt haben, mein Endorphinspiegel ist heute Abend sehr hoch. Ich hatte heute das Vergnügen, die „Heitzertruppe“ zu betreuen, mit dem Ergebnis, dass ich hochzufrieden war und die Kids (naja: Jungerwachsene) viel Spaß gehabt haben. Echt GEIL, wie man auf Neuhochdeutsch zu sagen pflegt. Daran ändert auch der Umstand nichts, dass ich heute Abend möglicherweise ins Casting für die Eumelweste kommen werde. Wenn ich das Sch….ding bekommen werde, erfahrt ihr das morgen. Wenn nicht, <lange Nase>
Bis dahin,
die Berggötter aus Kals