Jugendwaldeinsatz 2021 – Tag 5

Daniel (7b) berichtet vom Rotenberg:

Als erstes gab es wie immer Frühstück um 6:30 Uhr. Danach fuhren wir zu unseren Arbeitsstandorten. Die Arbeitsaufgaben waren Nadelbäume frei schneiden, Hochsitze bauen und Bäume besprühen, die gefällt werden müssen. Danach kamen alle von ihren Arbeitseinsätzen zurück und es gab wie gewohnt Mittagessen. Anschließend gab es ein Geocaching- und Survival-Programm. Nach dem Abendessen hatten wir Freizeit.


Der Bericht aus Stadtoldendorf stammt von Tabea.

Heute ist der 08. Oktober 2021, also der Geburtstag einer guten Freundin. Leider konnten wir aber nicht den ganzen Tag zusammen verbringen, weil wir in verschiedene Arbeitsgruppen eingeteilt wurden. Der Küchendienst machte mir aber trotzdem viel Spaß. Wir haben abgewaschen, gefegt, gewischt oder aufgedeckt. Am meisten Spaß machte es mir aber den Köchinnen zu helfen und das Essen vorzubereiten oder den „Saustall des Tages“, also das unordentlichste Zimmer, zu bestimmen. Am Nachmittag durften wir noch in Gruppen alleine ins Dorf laufen. Dort haben wir unseren Süßigkeitenvorrat aufgefüllt und uns Döner und Pizza geholt. Der Besitzer des Ladens hat meiner Freundin sogar ein Getränk geschenkt.


Zum Abschluss meldet sich Herr Niehsen mit ein paar schönen Bildern aus dem Wildgehege und einem Bericht vom Freitag. Damit endet der tägliche Blog des Oberwaldschrats, der nun den Staffelstab weiterreichen wird, um in die Heimat zurückzukehren. Wir danken herzlich für sein Engagement und die ausführlichen Berichte!

Unverhofft kommt oft!

Liebe Daheimgebliebene,

Eigentlich sollte heute kein Blog stattfinden. In der Planung war der Einfall in das Wildgehege Neuhaus. 48 unserer Eleven sind auch heute Morgen dorthin aufgebrochen. Das Programm dort ist schon verlockend: Dort gibt es ein rosa Wildschwein, welches auf den Namen Emma hört [kein Witz, weder das rosa Wildschwein, noch Emma]. Tatsächlich haben die Bauern von umzu früher ihre Hausschweine zwecks Fütterung in den Wald getrieben. Und dabei hat es offensichtlich geschnackelt. Ein Ableger davon ist jetzt im Wildgehege. Insider berichten, wenn man Emma ruft, kommt sie auch, und lässt sich streicheln. Die Frage ist nur, liebt sie die Streicheleinheiten oder eher die mitgebrachten Leckereien. Man weiß es nicht.

Derzeit sind die Hirsche brunftig, so dass es auch dort zu Annährungsversuchen kommen könnte [keine Angst, nur zwischen Hirschen]. Unsere zweibeinigen Junghirsche spielen da noch nicht mit. Auch sollen sich dort sehr kommunikative Wölfe aufhalten, so dass man da zwar nicht mit dem Wolf tanzen, aber mit dem Wolf heulen kann. Wer mag da wohl als Sieger vom Platz gehen? Außerdem soll es dort jetzt jede Menge Tierbabys geben. Den Kids wurde eingebläut, dass man die nicht mitnehmen darf. Die Tiermamas finden das ziemlich uncool, die Menschenmamas wahrscheinlich auch. Wer möchte schon eine Waschbärpopulation oder eine Rotte Wildschweine in Haus und Garten sein Eigen nennen? Die begleitenden Betreuer wurden auf das Schärfste ermahnt, die zählbaren Lebewesen im Bus auf Artenzugehörigkeit genaustens zu überprüfen. Es werden keinerlei Ausnahmen geduldet.

Außerdem gibt es in Neuhaus einen Mäckes. Die da vorbei zu schleusen wird eine sportliche Angelegenheit.

Nun ja, das bleibt mir heute alles erspart. Ich bin damit beschäftigt, dem Virus der Langeweile keine Entfaltungs-, schon gar keine Verbreitungsmöglichkeiten, einzuräumen. Soweit ich betroffen bin, sollte das auch gelingen. Damit hätten wir schon eine 50 prozentige Erfolgsquote erreicht.

Gestern Abend stand mal wieder das leidige Thema Weckmusik auf der Tagesordnung. Die von uns ausgewählte Musik scheint offensichtlich nicht so ganz den Geschmack der heutigen Jugend zu treffen. Naja, der Gefangenenchor von Nabucco morgens um sechs ist halt nicht jedermanns*innen Sache. So durften sich die Damen heute Morgen die Musik aussuchen. Leider haben sie nicht bedacht, dass Spotify großer Mist ist, wenn das Internet nicht bis in den Block reicht. So gab es dann halt Carmina Buruna von Karl Orff und Benjamin Blümchen von – keine Ahnung -. Der Kulturschock kann nicht größer sein. Da man aber schon gerade wach war, wurde ich von der gesamten Frauenpower in den Jungsblock begleitet. Zu den Klängen von Abba wurden die Jungs geweckt, die dann ob des Damengeschreis einigermaßen konsterniert waren. Daher verwundert es auch nicht, dass man einem kleinen Tänzchen doch eher ablehnende gegenüberstand. Völlig unverständlich! Morgen dürfen jetzt aber die Jungs wecken und den köstlichen, süßen Nektar der Rache kosten. Wir werden allerdings dafür Sorge tragen, dass die hiesige Infrastruktur nicht allzu sehr in Mitleidenschaft gezogen wird. Aber das werdet ihr, liebe Leser, wahrscheinlich nie erfahren, jedenfalls nicht von mir. Es sei denn, dass es doch jemandem gelingen sollte, Tierbabys hier einzuschleppen. Die müssten dann morgen versorgt werden, so dass die Verursacher morgen nicht mit auf die Weser können. Dann müsste hier wieder jemand die Stallwache übernehmen. Dann gibt es möglicherweise doch noch einen Blog. Ich hoffe aber, dass nicht.

Damit sagen Tschüss,

Die Waldschrate*innen aus Stadtoldendorf