Ende des Monats verabschiedet das DBG den langjährigen Mittelstufenkoordinator Herrn Legies.
Anfang des Monats durfte der Dietrich ein Interview mit ihm führen.
Ein Interview von Jendrik Schulte und Samuel Schütz
Der Dietrich: „Was war Ihre Intention, Lehrer zu werden?“
Legies: „Ich denke, dass es für mich mehrere Gründe gab, Lehrer zu werden. (…) Ich kannte den Beruf ja schon aus der Schülerperspektive und habe mich deshalb für ein Lehramtsstudium entschlossen. Außerdem sah ich mich damals nicht in der Wirtschaft.“
Der Dietrich: „Waren die Fächer, die Sie jetzt unterrichten, als Schüler Ihre Lieblingsfächer?“
Legies: „Geschichte war immer mein Lieblingsfach, ich habe mich für dieses Fach seit der Grundschule interessiert. Englisch hat sich dadurch ergeben, dass ich in der Oberstufe ein Jahr in den USA war. Deutsch habe ich erst nachträglich studiert, als ich keine Anstellung als Lehrer gefunden hatte, um meine Einstellungschancen zu verbessern.“
Der Dietrich: „Hatten Sie während Ihrem Studium andere Erwartungen an den Job als Lehrer, sodass Sie eine böse Überraschung erlebt haben?“
Legies: „Wir hatten damals in Oldenburg eine andere Ausbildung als jetzt. Es gab damals die sogenannte einphasige Lehrerausbildung, das heißt, wir sind wesentlich früher als andere Studenten in die Schulen gegangen, um den Unterricht zu beobachten oder um selbst zu unterrichten.“
Der Dietrich: „Kann man also davon ausgehen, dass Sie es schade finden, jetzt in Pension gehen zu müssen?“
Legies: „Nein. Ich werde im nächsten Monat 64 und dann finde ich es durchaus in Ordnung, in Pension zu gehen.“
Der Dietrich: „Haben Sie schon einen Plan für die viele freie Zeit?“
Legies: „Natürlich, ein paar Reisen sind geplant, ein paar Umbauten zu Hause, aber ich habe jetzt nicht den Plan nach dem Motto `Ich brauche jetzt einen neuen Job, weil ich hier aufgehört habe`. Dann hätte ich auch weitermachen können. Denn eigentlich war es mein Plan, keinen Plan zu haben.“
Der Dietrich: „Wie lange sind Sie schon am DBG?“
Legies: „Seit Februar 2007. Damals wurde eine Stelle als Koordinator ausgeschrieben, auf welche ich mich dann beworben hatte.“
Der Dietrich: „An welchen Schulen waren Sie vorher?“
Legies: „Vorher war ich an den Berufsbildenden Schulen, zuerst in Cloppenburg und dann in Friesoythe. An den berufsbildenden Schulen waren damals Deutsch- und Englischlehre besonders nachgefragt.“
Der Dietrich: „Würden Sie im Nachhinein sagen, die Zeit an den berufsbildenden Schulen war besser als an einem Gymnasium?“
Legies: „Die Zeit war anders. Beide Schulen haben meiner Meinung nach ihren Reiz. Was ich an der Berufsschule interessant fand, war, dass ich auf der einen Seite Schüler mit abgebrochenem Hauptschulabschluss unterrichtet habe. Auf der anderen Seite war ich damals auch auf einem Fachgymnasium. Diese Bandbreite an den berufsbildenden Schulen fand ich faszinierend, da es auch eine große Herausforderung war. Mit dem Wechsel ans DBG hatte ich dann auch als Teil der Schulleitung die Möglichkeit, die Schule mitzugestalten und perspektivisch zu planen. Ich kam zu einem Zeitpunkt ans DBG, als gerade feststand, dass auch Schüler aus Hatten und Wardenburg ans DBG kommen können.“
Der Dietrich: „Herr Legies, wir bedanken uns für das Interview.“