Seit 2017/18 fährt ein anderes Busunternehmen als Hanekamp. Und seither gibt es viele Probleme. Aber warum eigentlich? Warum musste die Schule ein anderes Busunternehmen einstellen, dass mit dieser Aufgabe scheinbar völlig überfordert ist?
von Melissa Hackfeld-Schulz
Mit Hanekamp gab es damals kaum Probleme. Aber seit jetzt ein anderes Busunternehmen den Transfer übernommen hat, kommt es immer öfter zu Verspätungen oder Ausfällen. Letztens verpassten die Schüler aus Sandkrug die erste Phase des Unterrichst, da der Bus zu spät kam. Ein Schüler berichtete, dass er in den ersten Stunden eine Arbeit geschrieben habe, wobei eine Verspätung natürlich nicht von Vorteil ist. Die aktuelle Dietrich-Umfrage macht deutlich, dass viele Schüler früher ausstehen müssen als vorher, um den Bus zu kriegen. Das führt zu großem Unmut unter den Schüler. Schließlich will keiner morgens eine halbe Stunde früher aufstehen, nur weil der Bus zu einer anderen Zeit fährt als sonst. Aber warum? Warum gelingt es nicht, den Busverkehr so zu regeln, dass alle Busse pünktlich und zu gleichen Zeit wie zuvor fahren?
Das Problem hat man nicht nur morgens: Außerplanmäßig früher Schluss zu haben, führt auch zu gewaltigem Chaos. So weiß man zumeist nicht, in welchen Bus man einsteigen muss, der Bus ist zu voll oder fährt so früh ab, dass man gar keine Chance hat, ihn zu erwischen. Wie soll das auf lange Sicht funktionieren? Wenn man den Busverkehr nach der 3./5. Stunde nicht organisieren kann, warum hat man dann früher frei, wenn es eh nichts bringt und man zu normalen Zeiten nach Hause kommt, anstatt früher da zu sein? Da kann man doch gleich noch Unterricht machen! Obwohl man sich ja freut, wenn man eher Schluss hat, ist es mittlerweile zu einem Problem geworden, welches viele betrifft und auf viel Protest stößt.
Und was sagt die Schulverwaltung dazu?
Herr Legies gab uns im Interview einige sehr interessante Antworten zu diesem Thema. Der Auslöser für das ganze Chaos ist der Übergang an den Landkreis. Dadurch wurden unsere Buslinien an die im ganzen Landkreis angepasst. So kann bspw. Barkemeyer nicht mehr auf Wunsch nach der fünften fahren, sondern muss nach der sechsten fahren. Als die Schule noch von der Gemeinde getragen wurde, gab es solche Probleme nicht. Es war alles geregelt, denn man musste ja nur sehen, dass es in der Gemeinde passte, nicht im ganzen Landkreis. So hat man den Salat mit den ganzen Buslinien im Landkreis Oldenburg.
Und wegen der 3./5. Stunde: Es gibt dann immer so viel ungewohntes Chaos, da normalerweise die Schüler gestaffelt nach Hause fahren. Die Schüler der GvZ-Schule haben schon mal nach der 5. Stunde Schluss, dann kommt das normale Schulende nach der 6. Stunde oder nach der 8. Stunde usw. So verteilt sich die Zahl der Schüler den Tag über auf mehrere Busse, nach der 3./5. Stunde gehen aber alle zu den Bussen, die normalerweise über den Tag verteilt nach Hause gehen.
Schön und gut, das hilft uns Schülern aber auch nicht viel, abgesehen davon, dass wir jetzt wissen, bei wem die Eltern sich bei Ausfällen und Verspätungen beschweren müssen: Beim Landkreis.