Alles beim Alten – Nichts ist mehr beim Alten
Liebe Daheimgebliebene,
gestern habe ich berichtet: „Auch im Jahr eins des Jugendwaldeinsatzes nach Ekhard Feldhoff ist hier in 25 Eichen eigentlich noch immer alles so, wie es früher war und wir es gewohnt sind.“
Demzufolge könnte ich ja einfach auf die Berichte vom letzten Jahr verweisen, einfach die Namen, Zahlen, und Datumsangaben austauschen und alles ist paletti.
Ja Pustekuchen! Nichts ist mehr so wie früher im Jahre 1 nach Ekhard Feldhoff!
- Die erste Nacht war weder zu kurz noch zu laut. Die Kids sind tatsächlich um 22:00 Uhr ohne zu murren und zu knurren ins Bett gegangen und da auch geblieben. Wie schon im letzten Jahr und in dem Jahr zuvor: Langweilig.
- Früher durften wir die Augenblicke des Erwachens zu den Klängen der Arie der Königin der Nacht aus Mozarts Zauberflöte oder des Triumphmarschs aus Verdis Aida genießen. Und heute? Da geht nur …, ach hört doch einfach selber mal rein.“ Aber das Resultat ist das Gleiche. Die Kids sind alle wieder wach geworden und waren auch pünktlich beim Frühstück.
- Ich bin vor 12 Jahren zum ersten Mal mit in den Wald gefahren. Damals, es war früher natürlich alles besser, habe ich mit Ekhard Feldhoff im Wald Unmengen Pilze „geschossen“. Und dann? Jahrelang nichts, noch weniger als nichts. Selbst eine angegammelte, von Würmern zerfressene Marone, ein Kleinsteinpilz oder die mikroskopischen Spuren eines Pfifferlings haben Ekhard Feldhoff in Entzücken versetzt. Und da kommt doch heute, im ersten nachfeldhoff Jahr der Forstwirt Tobias mit den besten Maronen und Steinpilzen in Gigantenausführung aus dem Wald zurück. Ach, schaut doch einfach selber. Das wird morgen ein Geschmause.
- Nicht mal die Bewertungsmaßstäbe sind geblieben. Früher gab es Bewertungen von 1 bis 15 (wobei für die Ahlhorner Gruppen nur die modifizierte Wertungsskala von 10 – 15 galt). Und heute? Da gibt es eine Zielscheibe, auf der die Bewertung eingepunktet oder eingepickt wird. Und ich habe mich schon gewundert, warum hier überall Dartpfeile herumliegen.
Nun aber zum Tag von heute. Die Arbeitsgruppen sind heute rechtzeitig zur Mittagspause zufrieden ob des vollbrachten Tagwerks aus dem Wald wieder Heim gekehrt. Die Dartpfeile müssen so ziemlich alle im Bereich um 9 bis 10 getroffen haben. Rechtzeitig deshalb, weil die alle offensichtlich so ziemlich ausgehungert waren. Das war zumindest der Eindruck der Küchenfeen. Die Töpfe waren alle leer, hinterher versteht sich.
Als Ausnahme stellte sich hier die Küchengruppe heraus, insbesondere ein Teilnehmer (männlich) heraus. Wir wollten heute Abend eine Küchentaufe, ähnlich der Äquatortaufe, durchführen. Das muss leider verschoben werden. Liebe Eltern von M. L. aus G.: Euer Sohn ist eine küchentechnische Nullnummer. Das müsst ihr dringend ändern. Wenn der mal studieren will, muss er die WG-Tauglichkeit nachweisen können. Davon ist er leider noch meilenweit entfernt. Also bitte, hier haben wir deutlichen Handlungsbedarf erkannt.
Außerdem gib es in diesem Jahr bereits am ersten Tag einen Saustall. Na sagen wir fairerweise mal „ein Sauställchen“. Für den einen Waldaufenthalt hätte man das auch gerade noch so tolerieren können.
Für heute Nachmittag ist eine Hausrally angesagt. Was man unter einer Hausrally verstehen muss, weiß ich auch nicht so genau. Hausrally bedeutet aber bestimmt nicht, dass Herumdüsen mit den Forstfahrzeugen auf dem Grundstück, oder das Herumrasen mit den Aufsitzrasenmähern in den Unterkünften, wie manche Kids mutmaßen. Vielleicht können wir ja morgen das Geheimnis lüften.
Das ist jetzt mein Stichwort.
Also dann mal bis morgen
Nein, noch nicht ganz. Diejenigen Eltern, die uns dringend erreichen müssen, benutzen bitte folgende Telefonnummer: 05532 999123. Bitte beachten Sie, dass wir nur nachmittags auf dieser Nummer erreichbar sind. In ganz besonders dringenden Fällen können Sie uns auch über die den Elternvertretern bekannten Handynummer erreichen.
Die Waldschrate von 25 Eichen.