Die zehnten Klassen beendeten das Schuljahr erstmalig mit einer Sprachenfahrt nach Hastings. Nachdem wir die Küstenstadt auf einer Stadtführung kennen gelernt hatten, setzten die Schüler in Kleingruppen individuelle Schwerpunkte. Das herrliche Wetter ließ sämtliche Optionen offen, wie der Besuch der Burgruine auf den Klippen über der Stadt, ein Spaziergang am Strand oder das Erkunden der Fußgängerzone mit ihren zahlreichen Geschäften.
Aber natürlich ging es auch darum, möglichst viel Englisch zu sprechen. Da die Schüler in Gastfamilien untergebracht waren, gab es dazu reichlich Gelegenheit. Zudem gab es jeden zweiten Vormittag Unterricht von Muttersprachlern, die verschiedene Kurse zu tagesaktuellen Themen gestalteten.
Natürlich ließen wir es uns nicht nehmen, in Tagesfahrten auch die weitere Umgebung zu erkunden. So verbrachten wir einen Vormittag im nahen Canterbury, wo wir die Kathedrale bestaunten, durch die Innenstadt flanierten und einige unserer sangesfreudigen Schüler ein spontanes Konzert mit einem Straßenmusikanten hinlegten. Nachmittags besuchten wir dann das Designer Outlet Center in Ashford, wo das ein oder andere Schnäppchen gemacht werden konnte.
Einen ganzen Tag verbrachten wir in London, wo wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf einer Stadtrundfahrt bestaunen konnten und einen Workshop im Globe Theater besuchten. Die Kurzversion und Romeo und Julia, humorvoll angeleitet durch einen Schauspieler des Theaters, wird uns sicher lange in Erinnerung bleiben.
Gefühlter Höhepunkt war die Wanderung auf den Klippen bei Beachy Head. Unbeeindruckt vom heftigen Wind machten wir uns auf den Weg zum nahe gelegenen Leuchtturm und bestaunten die dramatisch abfallenden Klippen und die Aussicht auf das türkis-blaue Meer. Nur einige weniger Hartgesottene brachen die Wanderung vorzeitig ab und wärmten sich im nahe gelegenen Gasthaus, während sie auf die Rückkehr der Abenteurer warteten.
Abschluss der Fahrt bildete eine britische Teeparty im historischen „St Mary in the Castle“, wo wir bei traditionellem Cream Tea einiges zu guten Manieren bei der Teetafel und zum historischen Hintergrund der britischen Teezeremonie lernten. Direkt im Anschluss ging es mit dem Bus zurück in die Heimat. Wer die kühle Luft an Deck der Fähre nicht scheute, konnte bei der Überfahrt nach Calais die Sonne hinter Dover Castle untergehen sehen.
Alles in allem war die Sprachenfahrt nach Hastings für uns alle ein einmaliges Erlebnis, das wir gerne wiederholen möchten.